
Übermäßiges Bellen kann verschiedene Ursachen haben und auch rassebedingt sein. Bevor mit dem Anti-Bell-Training begonnen wird, muss also die Ursache erforscht werden: Möchte der Hund verteidigen, wachen, Aufmerksamkeit bekommen, Hunde oder Menschen begrüßen oder hat er vor etwas Angst, bereitet ihm etwas Stress oder Frust?

In dem Fall muss wie mit einem Welpen trainiert werden, der noch lernen muss, auch mal eine Zeit lang ohne seine Menschen zu verbringen. Das heißt, man geht in kleinen Schritten vor, lässt den Hund mal für wenige Minuten in der Wohnung, während man die Wäsche im Garten aufhängt oder den Müll runterbringt.
Die zeitlichen Abstände werden langsam vergrößert. Um immer rechtzeitig zum Hund zurückkehren zu können, sobald er ruhig ist, kann beispielsweise mit Babyphone gearbeitet werden, sodass man sich für das Training etwas weiter weg bewegen kann.
Manche Hunde bellen an der Leine beim Spaziergang, sobald sie einen Artgenossen sehen. Hier kann unter anderem wieder mit einem Signal wie „Schau“ trainiert werden: Der Hund sieht einen Artgenossen, man gibt das Kommando „Schau“ und belohnt, wenn der Hund zum Menschen blickt. Natürlich muss vorher das „Schau“ geübt werden.
Anmerkung: Die beschriebenen Methoden über positive Verstärkung sind Beispiele. Selbstverständlich gibt es keine Einheitsmethode, die für jeden Hund passend wäre. Dennoch ist es mit jedem Hund möglich, mittels positiver Verstärkung Ziele zu erreichen. Dafür bedarf es keine Erziehungshalsbänder oder ähnliche Hilfsmittel. Wichtig ist immer, den einzelnen Hund kennenzulernen und das Training auf diesen Hund abzustimmen. Genau deshalb sollten Erziehungshalsbänder nicht eingesetzt werden: Bei dieser Methode bleibt die Individualität des Hundes unbeachtet.
Oft ist es sinnvoll mit einem Hundetrainer zu arbeiten. Er schaut sich den Hund genauer an und ebenso das Mensch-Hund-Team, denn der Hundehalter muss genauso lernen wie sein Hund, damit Veränderungen herbeigeführt werden können.
Die beste Alternative zum Erziehungshalsband ist ein erfahrener Hundetrainer, aber auch eine Online Hundeschule kann schon eine echte Alternative sein.